Ein wenig verspätet hier ein kleiner Bericht zur Aktion Ende September:
Die Klimagerechtigkeitsbewegung ist mit einem starken Zeichen zurückgekehrt: 3.000 Aktivist*innen haben am letzten Septemberwochenende 2020 im Rheinland erfolgreich Kohle- und Gasinfrastruktur blockiert. Gemeinsam haben wir gezeigt: Wir lassen uns nicht aufhalten! Der Kampf gegen die Klimakrise geht weiter – unser Protest kann auch in der Corona-Pandemie nicht warten.
Doch in diesem Jahr war alles anders als sonst: Um eine Massenaktion während Corona durchführen zu können, gab es nicht ein großes Camp, sondern 10 Anlaufstellen, 14 Aktions-Finger und ein umfangreiches Infektionsschutzkonzept.
Wir von KligK und weitere Menschen aus Kassel haben in diesem Jahr ganz besonders an der Aktion mitgewirkt und ein ganzes eigenes Camp gestellt. Und so rollte schon eine Woche vor der Aktion ein Laster von Kassel ins Rheinland mit großen Zelten, Küchen-Material, Solar-Stromversorgung, Wasser-Infrastruktur und jeder Menge Masken. Es entstand in einer Woche mit wenig Schlaf ein Camp, in dem 200 Menschen coronagerecht schlafen und plenieren konnten. Und von einer phantastischen Küchencrew mit Essen versorgt wurden.Die Aktion war stärker denn je von Repressionen geprägt. Die Polizei schränkte die Versammlungsfreiheit und Pressefreiheit massiv ein, prügelte Aktivistinnen gewaltsam aus dem Zug und ließ Hunde ohne Maulkorb auf Aktivist*innen los. Es wurde von sexistischen und rassistischen Vorfällen in der Gefangenensammelstelle berichtet.
Nichtsdestotrotz haben wir erfolgreich Kohle- und in diesem Jahr auch Gasinfrastruktur blockiert. Mit dieser Aktion haben wir ein weiteres Mal unsere Rekorde gebrochen: Noch nie gab es so viele Anlaufstellen und Finger, noch nie war das Aktionsgebiet so groß. Und da Bilder mehr sagen als tausend Worte, hier noch der Link zum Aftermovie für euch: https://youtu.be/kLzT3qOZ-mk.