Waaas? Wir haben ein Kohlekraftwerk in Kassel? Eine solche Frage bekommen wir in den letzten Tagen öfter zu hören. Grund dafür: kassel kohlefrei. Das Bündnis kassel kohlefrei ist in der letzten Woche an die Öffentlichkeit getreten und hat klar gestellt: Ja, wir haben ein Kasseler Kohlekraftwerk. Und ja, es ist höchste Zeit, den schnellen Ausstieg aus der Kohle in Kassel zu beschließen. Das Bündnis sieht die schnelle Umrüstung des Fernwärmekraftwerks an der Dennhäuser Straße als eine effektive und schnelle Möglichkeit, um einen direkten Beitrag zum Klimaschutz und zur Emissionsreduktion zu leisten. „Klar ist aber auch, dass dies gemeinsam mit der Erstellung einer langfristigen Strategie für eine nachhaltige Energieversorgung angegangen werden muss.“, so Fabian Berger vom Bündnis.
kassel kohlefrei ist ein Bündnis, welches neben KligK aus Greenpeace, dem BUND, Fridays for Future, Transition Town, Extinction Rebellion und dem AStA besteht. Konkrete Ziele von kassel kohlefrei sind der Kohleausstieg in Kassel im Jahre 2023, ein Investitionsstopp für die Energieerzeugung durch fossile Energieträger, Sofortmaßnahmen zur energetischen Sanierung, eine öffentlich einsehbare Strategie der Stadt Kassel für die vollständige Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2035 und die Beteiligung zivilgesellschaftlicher und wissenschaftlicher Akteure in Form eines „Kasseler Klimarats“. Ausführlich sind die Ziele auf der Homepage www.kassel-kohlefrei.de einzusehen.
KligK unterstützt das Bündnis von Anfang an. Parallel zum Klima-Ultimatum haben wir mit kassel kohlefrei die Möglichkeit, Druck auf die Stadtpolitik auszuüben und auf direktem Weg Klimaschutz zu erreichen.
Am 7. August wird sich das Bündnis offiziell vorstellen und mit Schwung in die Kampagne starten. Es wird Raum zum vertieften Kennenlernen der Kampagnenziele und der Strategien, sowie einen Input von Franziska Buch (Umweltinstitut München) über die kommunale Energiewende in München geben. Das Infotreffen wird ab 20 Uhr in der Villa Locumuna (Kölnische Straße 183) stattfinden. Es wird eine sehr gute Möglichkeit sein, Handlungsfelder des aktiven Klimaschutz mit einem breiten Spektrum an Akteuren zu besprechen und diese Kennenzulernen. Wir werden da sein. Ihr auch?